Wie nutzt man eigentlich die Stadtbibliothek Itzehoe? Wie kommt man dort ins WLAN? Und kann man sich dort auch einen E-Book-Reader ausleihen? Das alles erfahren Nutzer seit kurzem ganz leicht verständlich auf deren Internetseite. Denn diese wurde in Leichte Sprache übersetzt. Ermöglicht hat dies ein gemeinsames Projekt der Stadtbibliothek zusammen mit unserem Glückwerk. Finanziert wurde es mit Fördermitteln der Aktion Mensch.
„Gerade als Öffentliche Stadtbibliothek ist es uns wichtig, ein Ort für alle zu sein“, sagt Katharina ten Cate von der Stadtbibliothek Itzehoe. Die Übersetzung der Internetseite in Leichte Sprache sei dabei ein kleiner, aber wichtiger Baustein. Viele Gruppen würden davon profitieren – auch Menschen, die gerade erst die deutsche Sprache lernen, Kinder und Jugendliche. Mit einfachen Wörtern, kurzen Sätzen und passenden Bildern ist nun auf der Internetseite beschrieben, was die Stadtbibliothek Itzehoe alles zu bieten hat. Dazu zählen übrigens auch viele Bücher in leichter oder einfacher Sprache.
Zwischen der Stadtbibliothek Itzehoe und dem Glückwerk besteht schon lange eine enge Verbindung. So besucht zum Beispiel der Berufsbildungsbereich des DwerWerks einmal wöchentlich die Stadtbibliothek. Diese wiederum lässt beispielsweise Flyer in der Druckerei im DwerWerk drucken.
Freuen sich über das gelungene Projekt (v. li.): Marian Berdysza, Sabrina Maschmeyer und Katharina ten Cate von der Stadtbibliothek Itzehoe sowie Jörn Skottke vom Glückwerk.
Als er von dem Vorhaben hörte, die Internetseite der Stadtbibliothek Itzehoe in leichte Sprache zu übersetzen, sei er gleich Feuer und Flamme gewesen, sagt Jörn Skottke, Leiter Werkstatt Nord des Glückwerks: „Für uns ist das ein weiterer kleiner Baustein für Inklusion und Barrierefreiheit.“
Gemeinsam wurde das Vorgehen geplant und der Projektantrag gestellt. Schon nach kurzer Zeit kam die Nachricht von der Aktion Mensch, dass die nötigen Fördermittel in Höhe von rund 2000 Euro bewilligt sind. Die Übersetzung selbst hat das Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe in Bremen übernommen.
Neben leicht verständlichen Anleitungen wurde zum Beispiel auch die Satzung übersetzt. Denn diese muss man anerkennen, wenn man einen Bibliotheksausweis beantragen möchte. Beiden Projektpartnern ist die regionale Vernetzung wichtig und sie hoffen auf Nachahmer. Man sehe das nicht als einzelnes Projekt, sagt Jörn Skottke. „Wir haben die Expertise und können unterstützen“. Wichtig sei, regional gut verzahnt miteinander zu arbeiten.